- Mehle
- Mühlen & Marken
- Zubehör
- Hefe, Malz & Saaten
- Sale %
-
Brot ABC
- FAQ
- Brotzutaten und ihre Rolle
- Buttermilchkruste
- Das einfachste Sauerteigbrot
- fermentierte Brote
- Gärkörbchen
- Glutenfreies Brot
- Halloween Kekse
- Halloween Pizzaspinne
- Hefe: trocken oder frisch?
- helles Toastbrot
- It's Pizza Time!
- Kürbisbrot
- Langzeitgare
- No-Knead
- Rustikale Brote
- Sauerteig
- Spezialbrote aus aller Welt
-
Weizen vs. Dinkelbrot
- Wurzelbrot
Weizenbrot vs. Dinkelbrot: Was ist der Unterschied?
Weizenbrot ist in Deutschland und vielen anderen Ländern der Klassiker unter den Brotsorten. Doch in den letzten Jahren hat Dinkelbrot zunehmend an Beliebtheit gewonnen – vor allem bei gesundheitsbewussten Bäckern und Essern. Doch was unterscheidet Weizenbrot von Dinkelbrot? Wir vergleichen die beiden Getreidearten in Bezug auf ihre Nährwerte, Backeigenschaften und gesundheitlichen Vorteile.
1. Die Unterschiede im Getreide: Weizen vs. Dinkel
Weizen und Dinkel gehören beide zur Gattung der Triticum-Gräser, aber es gibt wesentliche Unterschiede in ihrer Struktur und Zusammensetzung:
Weizen: Weizen ist das weltweit am häufigsten angebaute Getreide. Die modernen Weizensorten wurden über Jahrtausende gezüchtet, um besonders ertragreich und backfähig zu sein. Weizen hat einen hohen Glutengehalt, was ihm seine hervorragende Elastizität beim Backen verleiht.
Dinkel: Dinkel ist eine Urform des Weizens und wurde in der modernen Landwirtschaft weniger intensiv verändert. Er hat einen leicht nussigen Geschmack und gilt als robuster, was den Anbau betrifft. Dinkel enthält ebenfalls Gluten, jedoch in einer etwas anderen Zusammensetzung, was den Teig empfindlicher macht.
Tipp: Dinkelteige benötigen etwas mehr Feingefühl, da sie empfindlicher auf Überkneten reagieren. Knete sie also kürzer als Weizenteige.
2. Nährwerte im Vergleich
Ein wichtiger Unterschied zwischen Weizen und Dinkel liegt in den Nährwerten. Beide Getreidearten haben ihre eigenen gesundheitlichen Vorteile:
Weizen: Weizen enthält viele Kohlenhydrate und ist eine gute Quelle für Eiweiß und Ballaststoffe. Allerdings hat moderner Weizen durch Züchtung einen geringeren Anteil an Mineralstoffen und Vitaminen als Dinkel.
Dinkel: Dinkel enthält mehr Eiweiß als Weizen und ist reich an Magnesium, Zink, Eisen sowie Vitamin B. Außerdem gilt er als besser verträglich für Menschen mit sensiblen Mägen, da er weniger aggressives Gluten enthält.
Tipp: Für Menschen mit Glutenunverträglichkeit ist Dinkel keine Alternative, da er ebenfalls Gluten enthält. Jedoch berichten manche Menschen, die Weizen schlecht vertragen, dass sie Dinkel besser verdauen können.
3. Backeigenschaften: Was unterscheidet Weizenbrot von Dinkelbrot?
Beim Backen gibt es wesentliche Unterschiede zwischen Weizen- und Dinkelteigen:
Weizenbrot: Weizen hat aufgrund seines hohen Glutengehalts eine hervorragende Elastizität und kann Luft gut einschließen, wodurch ein luftiges, lockeres Brot entsteht. Weizenteige sind sehr verzeihend und können lange geknetet werden, ohne ihre Struktur zu verlieren.
Dinkelbrot: Der Glutengehalt in Dinkel ist zwar hoch, jedoch empfindlicher. Überkneten kann zu einem klebrigen Teig führen, der schwer zu formen ist. Dinkelbrot hat eine etwas dichtere Krume und wird schneller trocken, da Dinkel mehr Wasser aufnimmt und abgibt.
Tipp: Verwende bei Dinkelteig etwas weniger Flüssigkeit und knete den Teig nur kurz, um ein Überkneten zu vermeiden.
4. Gesundheitliche Vorteile von Weizen und Dinkel
Beide Getreidearten bieten gesundheitliche Vorteile, doch je nach deinen Bedürfnissen kann das eine Getreide besser für dich sein als das andere.
Weizen:
- Weizen liefert viel Energie durch Kohlenhydrate, was ihn ideal für aktive Menschen macht.
- Vollkornweizen enthält viele Ballaststoffe, die die Verdauung fördern und das Sättigungsgefühl steigern.
- Für Menschen mit Weizensensitivität oder Glutenunverträglichkeit kann der moderne Weizen jedoch Probleme verursachen.
Dinkel:
- Dinkel enthält mehr Mikronährstoffe und gilt als nährstoffreicher als Weizen.
- Er ist für viele Menschen mit einer leichten Weizensensitivität besser verträglich.
- Einkorn-Dinkel, eine noch ältere Form, gilt als besonders gesundheitsfördernd, enthält jedoch weniger Gluten, was das Backen schwieriger macht.
Tipp: Wenn du Wert auf einen besonders hohen Nährstoffgehalt legst, ist Dinkelmehl – vor allem in der Vollkornvariante – eine ausgezeichnete Wahl.
5. Geschmack und Textur: Wie unterscheiden sich die Brotsorten?
Geschmacklich und in der Textur gibt es zwischen Weizen- und Dinkelbrot spürbare Unterschiede:
Weizenbrot: Weizenbrot hat einen milden, neutralen Geschmack, was es vielseitig einsetzbar macht. Es ist sehr fluffig und luftig und kann eine knusprige Kruste entwickeln.
Dinkelbrot: Dinkelbrot hat einen leicht nussigen, aromatischen Geschmack, der intensiver ist als der von Weizen. Es ist tendenziell dichter und weniger elastisch, was ihm eine etwas festere Krume verleiht.
Tipp: Dinkelbrot passt besonders gut zu herzhaften Belägen wie Käse oder Schinken, während Weizenbrot eine neutralere Basis für alle Arten von Belägen bietet.
6. Nachhaltigkeit und Anbau
Neben den Backeigenschaften und gesundheitlichen Aspekten spielt auch der Anbau der Getreidearten eine Rolle:
Weizen: Moderner Weizen wurde für hohe Erträge gezüchtet, was jedoch oft mit intensiverer landwirtschaftlicher Nutzung und einem höheren Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln einhergeht.
Dinkel: Dinkel ist widerstandsfähiger gegen Schädlinge und Krankheiten, was ihn für den biologischen Anbau besser geeignet macht. Zudem braucht er weniger Dünger und Pestizide, was ihn nachhaltiger macht.
Fazit:
Ob du dich für Weizenbrot oder Dinkelbrot entscheidest, hängt von deinen individuellen Vorlieben und Bedürfnissen ab. Weizen bietet eine klassische, luftige Textur und eine milde Geschmacksnote, während Dinkel mit seinem nussigen Geschmack und höheren Nährstoffgehalt punkten kann. Für Menschen, die Wert auf eine nährstoffreiche Ernährung legen und empfindlich auf Weizen reagieren, ist Dinkel eine interessante Alternative – allerdings mit etwas anspruchsvolleren Backeigenschaften.